
By Astrid Maier
Photo by Stefan Obermeier
This article was published in Wirtschaftswoche on 24 April 2018
Read the original (in German) on Wirtschaftswoche.de
English translation below
Google-Star Obi Felten scheitert richtig
Unter der Obhut von Obi Felten soll bei Google das nächste Mondprojekt entstehen. Porträt einer Frau, die immer schon die nächste Revolution anschiebt.
In ihrem Forschungslabor hat Obi Felten einen Tag der Toten eingeführt. Dann gedenken sie all ihrer beerdigten Ideen. Sich früh von lieb gewonnenen Einfällen trennen, wenn die nicht funktionieren, das erfordert Mut. Wenn es gelingt, zahlt Felten ihrem Team sogar einen Bonus. Schließlich sei eine Kultur des Scheiterns eine wichtige Bedingung, um „Geschäftsmodelle mit Milliarden Nutzern aufzubauen“, sagt Felten. Wenn die Kultur stimme, „lassen sich Innovationen wie in der Fabrik herstellen“.
Kaum ein Thema treibt deutsche Manager so um wie die Sehnsucht nach der Selbsterneuerung, seit der digitale Umbruch ihre Geschäftsmodelle zerrüttet. Bei der Frau im grauen Kapuzenpullover, die an diesem Morgen Anfang April so nüchtern von ihrem Arbeitszimmer in San Francisco aus in die Laptopkamera spricht, klingt die Aufgabe so leicht wie eine Datenwolke. Das mag an ihrem Selbstverständnis liegen: Felten arbeitet im radikalsten Forschungslabor, das sich ein Konzern weltweit leistet. Sie ist Top-Managerin bei X, dem Ideen-Brutkasten der Google-Mutter Alphabet.
Unter ihrer Obhut soll das nächste Google entstehen. Es war Felten, die dem selbstfahrenden Auto den ersten Businessplan mit auf die Straße gab. Daraus ist Waymo erwachsen, eine eigenständige Firma, die Analysten auf einen Wert von bis zu 70 Milliarden Dollar taxieren. Felten räumte die Hindernisse aus dem Weg, damit sie bei X mit Ballons aus der Stratosphäre das Internet in entlegene Weltwinkel beamen können. Die Deutsche klopft seit sechs Jahren luftig klingende Ideen im Labor darauf ab, ob sie die Landung in der Realität überleben. Auf ihrer Visitenkarte steht: Head of Getting moonshots ready for contact with the real world. Manager pilgern zu ihr, um sich in ihre Lehren einweisen zu lassen. Sie hat Innovationsmanagement auf eine höhere Stufe gehievt. Die WirtschaftsWoche verleiht ihr in diesem Jahr den Future-Thinker-Preis.
Obi Felten – Sieger Future Thinker
Ihr Verdienst: Sie hat Innovationsmanagement auf eine höhere Stufe gehievt.

Bild: Stefan Obermeier
Bei X geht es nicht darum, das wichtigste Geschäft von Google, die Suchmaschine, zu polieren. Sondern darum, „inspirierende Probleme dank unglaublich klingender Ideen“ zu lösen, sagt Felten. So wie eben jene, aus der Stratosphäre das schnelle Internet auf die Welt zu senden, weil Funktürme im entlegenen Dschungel schlichtweg zu teuer sind. „Die Hälfte der Menschheit besitzt keinen Zugang zum Netz“, sagt Felten. Bei X treten sie den Beweis an, dass sie die Lücke schließen und auch noch Geld damit verdienen können. X ist, wie Waymo, ein eigenständiges Unternehmen im Alphabet-Universum.
Man muss sich X, diesen unscheinbaren Glaskasten am Central Expressway zwischen Palo Alto und Mountain View, wie ein Biotop für exzentrische Tüftler vorstellen. Astro Teller, der Chef, fährt gerne auf schwarzen Rollerblades durch die Gänge. Sein Großvater Edward Teller hat die Wasserstoffbombe erfunden. Mit bahnbrechenden Erfindungen begnügen sich die Informatiker und Elektroingenieure, Physiker und Psychologen hier nicht. Sie wollen auch zeigen, dass sie damit Geld verdienen können. Nicht so wie einst bei Parc, dem legendären Forschungszentrum des IT-Unternehmens Xerox, wo in den Siebzigerjahren die Computermaus und der Cursor entstand – aber dann doch ein Außenstehender wie Steve Jobs damit Apple aufbaute.
Teller und Felten geben selbst für Valley-Verhältnisse ein ungewöhnliches Duo ab. Während Teller das Zugespitzte zelebriert, tritt Felten bodenständig auf. Sie betont etwa, was das Silicon Valley von Europa lernen könne: „Dort ist langfristiges Denken eine Selbstverständlichkeit.“ Wie Teller nutzt Felten nicht ihren echten Vornamen. Obi ist ihr Spitzname aus der Kindheit und steht für Oberwinzling – weil Bettina viel kleiner als die anderen war. Zusammen wirken sie ein wenig so, als habe sich Fantasy-Regisseur Tim Burton Charaktere für den Bastler und seine Aufpasserin ausgedacht.
Felten wollte nur für sechs Monate bleiben, als Teller sie nach Kalifornien einlud. Sie hatte am Londoner Google-Standort im Marketing Karriere gemacht, geheiratet, ein Kind bekommen und in der Stadt ein Haus gekauft. „Ich wollte nicht nach Mountain View“, sagt sie und lacht. Sie blieb wegen der Sache mit den Internetballons: „Ich habe mich in das Projekt Loon sofort verliebt.“
Mike Cassidy, damals verantwortlich für Loon, hatte keine Zeit, einen Businessplan aufzustellen. „Er war zu sehr damit beschäftigt, sein großartiges Produkt zu bauen“, erzählt Teller. Die Ballons sind groß wie Tennisplätze, sie müssen nachts Kälte überstehen und tagsüber extreme Hitze aushalten. An ihnen hängen kleine Computer, die mit Funktechnologie ausgestattet sind, betrieben mit Solarenergie. Das alles galt es zu orchestrieren.
Also kümmerte sich Felten um die Finanzen und prüfte gleich mit, was Ingenieure gerne ausblenden: Gesetze, Datenschutzbestimmungen – und ob Menschen riesige Ballons am Himmel überhaupt wollen. „Wir haben jemanden gebraucht, der eine andere Perspektive hineinbringt und die Ingenieure herausfordert“, sagt Teller. „Jemanden wie Obi.“ Ihre Schwäche sei, dass sie zu direkt sei, habe sie ihm anfangs mitgeteilt. „Hier hat sie daraus eine Tugend gemacht.“
Vorbild für eine neue Generation Frauen
Inzwischen hat die Managerin eine ganze Abteilung aufgebaut, die Einfälle der X-Truppe auf Fehler im System abklopft. Daraus ist eine Art Korrektiv für allzu selbstvergessene Tüftler geworden. Feltens Devise dabei: Die schwierigsten Probleme müssen als Erstes gelöst werden. „Viele räumen die einfachen Hürden zuerst aus dem Weg. Das ist menschlich. Doch es bringt nichts, wenn sie zwei Jahre später an den unüberwindbaren Barrikaden scheitern.“
Felten entschied, dass sie bei Loon mit Telekommunikationskonzernen wie AT&T oder Telefónica zusammenarbeiten. „An den großen Telekomunternehmen sind meistens Regierungen beteiligt, oder sie waren es mal. Sie hätten gegen uns Lobby gemacht und gewonnen“, sagt sie. Mit Partnern könne X zudem schneller skalieren. So bringt X alle Projekte zur Marktreife. Waymo etwa arbeitet mit Ford zusammen. Und wie Waymo soll Loon eines Tages in die Eigenständigkeit entlassen werden. Die Ballons flogen über Neuseeland, sind in Puerto Rico im Einsatz und in Peru. Die Berater von Deloitte haben berechnet, dass Internetverbindungen, wie es sie in der westlichen Welt gibt, den Ländern Lateinamerikas, Asiens und Afrikas mehr als zwei Billionen Dollar zusätzliches Bruttoinlandsprodukt einbringen werden. Fällt davon auch nur ein Bruchteil für Loon ab, es wäre ein Milliardengeschäft.
Aufgewachsen ist Felten in Berlin-Dahlem. Der Vater ist Professor für mittelalterliche Geschichte, die Mutter Lehrerin. „Meine Freunde fragten immer, warum wir zu Hause so viel streiten“, sagt sie. „Dabei debattierten wir nur gerne.“ In Oxford studiert Felten Philosophie und experimentelle Psychologie, wird Beraterin in London, landet bei eToys, einem der ersten Onlinespielversender. Dann arbeitet sie sich zum Marketing-Shootingstar bei Google hoch und bringt die Deutschen dazu, Street View zu mögen. Nach den Amerikanern nutzt inzwischen kein anderes Land den Dienst so häufig. Weil sie die Empörung einfing, rief Teller bei ihr an.
Das Wichtigste, sagt Felten, sei die Kultur der „psychologischen Sicherheit“, die sie bei X hochhalten. Jeder dürfe hier ausprobieren und scheitern, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Deshalb der Totentag für gestorbene Ideen oder der Bonus fürs rechtzeitige Aufgeben. Nicht immer geht das gut, ohne dass X selbst Blessuren abbekommt.
So wie bei Google Glass, der Datenbrille, die weltweit zum Symbol für rücksichtslose Techies wurde, die mit der Kamerabrille selbst in Bars filmten, ohne die anderen Gäste um Erlaubnis zu fragen. Den ersten Prototyp, der mit riesigem Marketing eingeführt wurde, mussten sie wieder zurückziehen, so heftig war der Aufschrei. Im vergangenen Sommer erlebte die Brille für Geschäftskunden eine Neuauflage. Profinutzer seien immer mit dem Gerät zufrieden gewesen. „In der Öffentlichkeit gilt Glass als Misserfolg. Aber wir haben viel daraus gelernt. Nichts ist besser, als ein Produkt möglichst früh an Nutzern auszutesten“, sagt Felten.
Das Valley hat seine Unschuld verloren, seit Tesla-Prototypen und selbstfahrende Testautos von Uber in tödliche Unfälle verwickelt sind und Facebook, dieses größte soziale Experiment aller Zeiten, auseinanderzubrechen droht. Wäre es nicht an der Zeit, der Datenhörigkeit ein Update zu verpassen? Und droht der Industrie nicht sonst die Sympathien zu verspielen?
Solche Fragen scheinen der Frau, die fürs Debattieren plädiert, zu heikel. Das müsse man die betroffenen Firmen fragen. Nur so viel: „Unternehmen aus dem Silicon Valley liefern bessere Produkte ab, wenn jene Menschen, für die sie hergestellt werden, auch in den Techkonzernen vertreten sind.“ Dazu leistet Felten ihren Beitrag. „Wann immer wir Stanford-Studierende zu X bringen, trägt Obi dafür Sorge, dass auch Frauen aus dem Team Vorträge halten. Es ist offensichtlich, dass sie Studentinnen in der Branche ermutigen will“, sagt Leticia Britos Cavagnaro. Sie gibt mit Felten in Stanford Kurse für Design Thinking.
An einem Abend im März vergangenen Jahres steht Felten im Berliner Betahaus, einem Treffpunkt der Digitalszene, und spricht zu Unternehmerinnen. Sie erzählt davon, wie ihr Mann die Hochzeit alleine planen musste, weil sie zu beschäftigt war. Das Leben als Karrierefrau und Mutter zweier kleiner Kinder sei nicht immer einfach, sagt sie. Isabelle Sonnenfeld, die Google-Mitarbeiterin, die Felten zu der Veranstaltung eingeladen hatte, ist begeistert: „Bei anderen Top-Managerinnen wie Sheryl Sandberg klingt alles immer so perfekt. Obi ist für mich ein überzeugenderes Vorbild.“
Marketing-Ass, Innovationstreiberin und Vorbild für die nächste Generation Techfrauen – Feltens Werdegang folgt einem Zickzackkurs. „Ich werde das ständige Weiterlernen einer geradlinigen Karriere immer bevorzugen“, sagt sie. Auf der Liste von deutschen Unternehmen, die nach Aufsichtsrätinnen und Aufsichtsräten suchen, steht sie schon. Fehlt nur noch, dass auch CEO in ihrem Lebenslauf folgt. Bei dem Gedanken bricht sie in ihrem Arbeitszimmer in San Francisco in Lachen aus. „Definitiv“, sagt Felten.
English Translation: Google-Star Obi Felten fails properly
In her research laboratory, Obi Felten has introduced a Day of the Dead. Then they remember all their buried ideas. Separating yourself early from cherished ideas that do not work requires courage. If it happens, Felten pays her team a bonus. A culture of failure is an important condition to “build business models with billions of users,” says Felten. If the culture is right, “it is possible to produce innovation like in a factory”.
Few issues affect German managers as much as the desire for self-renewal, since their business models have been disrupted by the digital transition. The woman in the gray hoodie, soberly speaking into the camera from her home office in San Francisco on this early April morning, makers this task sounds as light as a data cloud. This may be due to how she defines herself: Felten works in the most radical research laboratory of any company world-wide. She is a top manager at X, the idea incubator of Google’s mother company Alphabet.
The group is tasked with creating the next Google. Felten gave the self-driving car project its first business plan on its journey. The project became Waymo, an independent company, valued up to $70 billion by analysts. Felten moved obstacles out of the way so X could beam the Internet to remote corner of the world with stratospheric balloons. For the past 6 years, the German has been checking lofty ideas in the lab to check whether they would survive the contact with the real world. Her business card reads: Head of getting moon shots ready for contact with the real world. Managers from across the world come to X to learn from her experience. Wirtschaftswoche awarded her the Future Thinker Award this year.
X’s goal is not to improve the main business of Google, the search engine. Rather, it is to solve “inspiring problems with ideas that sound impossible,” says Felten. Like the idea to send fast Internet to earth from the stratosphere, because putting cell towers into remote jungles is simply too expensive. “Half of humanity has no access to the Internet,” says Felten. At X they are attempting to prove that it is possible to close the gap and also make money with it. Like Waymo, X is an independent company in the alphabet universe.
You have to imagine X, a nondescript glass box on Central Expressway between Palo Alto and Mountain View, as a habitat for eccentric inventors. Astro Teller, the boss, wheels through the corridors on black rollerblades. His grandfather Edward Teller invented the hydrogen bomb. The computer scientists and electrical engineers, physicists and psychologists at X are not satisfied with just making breakthrough inventions. They also want to show that they can make money with them. Not like back in the day at Parc, the legendary research center of IT company Xerox, where the computer mouse and the cursor was invented in the Seventies – but an outsider like Steve Jobs built Apple with them.
Teller and Felten are an unusual duo even in Silicon Valley. While Teller celebrates the extreme, Felten is down to earth. She emphasises what Silicon Valley could learn from Europe: “Long-term thinking is a matter of course in Europe.” Like Teller, Felten does not use her real first name. Obi is her nickname from childhood and stands for Oberwinzling – because Bettina was much smaller than the other kids. Together they act a bit as if when Fantasy Director Tim Burton had invented characters for the inventor and his supervisor.
Felten only wanted to stay for six months when Teller invited her to California. She had made a career in marketing the at Google in London, married, had a child and bought a house in the city. “I did not want to move to Mountain View,” she says and laughs. She stayed because of the Internet balloon project. “I immediately fell in love with project Loon.”
Mike Cassidy who ran Loon at the time did not have time to draw up a business plan. “He was too busy trying to build his great product,” says Teller. The balloons are as big as tennis courts, they have to survive the cold night and extreme heat in the daytime. Attached to them are small computers that are equipped with wireless technology, powered by solar energy. All this needed to be orchestrated.
So Felten took care of the finances and checked things that engineers like to ignore: Laws, privacy regulations – and whether people even want huge balloons in theor sky. “We needed someone who brings in a different perspective and the challenges the engineers,” says Teller. “Someone like Obi.” She had initially told him that her weakness is being too direct. “She has made this into a strength here.”
Role model for the next generation of women
By now the manager has set up an entire department to check the ideas of the X team for errors in the system. It has a correctional mechanism for overly oblivious tinkerers. Felten’s motto: The most difficult problems have to be solved first. “Many work on the simple problems first. That’s human. But it is pointless when they fail two years later because of insurmountable barriers.”
Felten decided that Loon would cooperate with telecommunications companies such as AT & T or Telefónica. “Governments are involved in large telecom companies, or were at some point. They could have lobbied against us and won”, she says. With partners X can also scale quickly. X brings all projects to market this way. Waymo is working with Ford. Like Waymo, Loon will be released to independence one day. The balloons flew over New Zealand, are in use in Puerto Rico and Peru. Consulting firm Deloitte calculated that Internet connections as they exist in the Western world, will create at least $2 billion of additional GDP in Latin America, Asia and Africa. Even if only a tiny fraction goes to Loon, it would be a billion dollar business.
Felten grew up in Berlin-Dahlem. Her father was a professor of medieval history, her mother a teacher. “My friends always asked why we argue so much at home,” she says. “We just like to debate.” In Oxford Felten studied philosophy and experimental psychology, became a strategy consultant in London, landed at eToys, one of the first ecommerce companies. She worked her way up to becoming a Marketing Shooting Star at Google, and got the Germans to like Street View. After the Americans now no other country uses the service as frequently. Because she dealt with the outrage, Teller called her.
The important thing, says Felten, is the culture of the “psychological security” that they value highly at X. Everyone is allowed to experiment and fail, without fear of consequences. Therefore the Day of the Dead for deceased ideas, or the bonus for timely abandonment. It doesn’t always work out without damage to X itself.
For example Google Glass, the data goggles, became a worldwide symbol of ruthless techies who filmed with the camera glasses even in bars without asking the other guests for permission. The first prototype, which was introduced with a huge marketing, had to be withdrawn due to strong protests. Last summer the glasses were relaunched for business customers in a new edition. Professional user were always satisfied with the device. “In public, Glass is considered failure. But we have learned a lot from it. Nothing is better than to test a product as early as possible to users”, says Felten.
The Valley has lost its innocence, since Tesla prototypes and self-drivng cars from Uber were involved in deadly accidents and Facebook, the greatest social experiment of all time, threatens to break apart. Would not it be time for an update to our reliance on data? And if not, is the tech industry risking to squander sympathy?
Those questions are too sensitive for the woman who likes debating. She suggests to ask the companies involved. Only this: “Companies from Silicon Valley provide better products if those people for whom they are made, are also represented in the companies.” Felten is contributing to this herself. “Whenever we bring Stanford students to X, Obi ensures that women from the team present. It is obvious that she wants to encourage female students to enter the tech industry, “said Leticia Britos Cavagnaro. She teaches Stanford courses on design thinking that Felten contributes to.
On a March evening last year Felten is at Beta House Berlin, a meeting place for the digital scene, speaking to entrepreneurs. She talks about how her husband had to plan their wedding because she was too busy. Life as a career woman and mother of two small children is not always easy, she says. Isabelle Sonnenfeld, the Google employee who had invited Felten to the event, is enthusiastic: “Other top managers such as Sheryl Sandberg make everything sounds so perfect. Obi is a more convincing role model for me.”
Marketing ace, innovator and role model for the next generation tech women – Feltens career follows a zigzag course. “I will always prefer continuous learning to a straighforward career,” she says. She is already on the list of German companies looking for supervisory board members. What is perhaps missing on her CV is a CEO role. At the thought she bursts out laughing in her home office in San Francisco. “Definitely,” says Felten